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So spielten wir früher.

Pinnchen kloppen

Im Ruhrgebiet wurde es "Pinnchen kloppen" genannt, in Hamburg) Kibbel-Kabbel .Spielgeräte sind ein an beiden Enden angespitztes Hölzchen und ein ca. 60 cm langer Stock.

Spielgeräte:

  • Der Kibbel ist ein Rundholz von ca. 15 cm Länge und einem Durchmesser von ca. 3,5 cm. Es ist an den Enden zugespitzt.
  • Der Kabbel ist ein Rundholz von ca. 60 cm Länge und hat auch einen Durchmesser von ca. 3,5 cm
  • Die Rille ist eine Kuhle im Erdreich.
  • Die Tiefe sollte so bemessen sein, dass eine Schaufelbewegung möglich ist.
  • Das Spielfeld sollte so groß wie möglich sein, um durch unkontrolliert umher fliegende Kibbel Schäden an Personen oder Eigentum zu verhindern. Der Untergrund sollte idealerweise fest sein, damit der Kibbel ordentlich geschlagen werden kann.

Spielbeschreibung:
Die beiden Mannschaften sind die Schlagmannschaft und die Feldmannschaft. Die Feldmannschaft verteilt sich auf dem Spielfeld. Die Schlagmannschaft bestimmt sodann einen Schläger, der den Kibbel quer über die Rille legt. Sodann hebelt er den Kibbel mit dem Kabbel in einer durchgehenden Schaufelbewegung in das Feld, in dem die Feldmannschaft steht. Die Feldmannschaft versucht ihrerseits den heran fliegenden und wirbelnden Kibbel zu fangen.
Gelingt dies, erhält sie Punkte und wirft den Kibbel vom Ort der Empfängnis zurück. Gelingt dies nicht, so hat der Schläger die Empfängnis verhütet und es folgt der nächste Spielzug.
Der Schläger legt nun den Kabbel quer über die Rille. Die Feldmannschaft hat nun die Aufgabe, mit dem Wurf des Kibbels, den Kabbel zu treffen. Wird der Kabbel getroffen, wird sofort gewechselt. Die Schlagmannschaft wechselt ins Feld und die Feldmannschaft wechselt an den Schlag. Wird der Kabbel nicht getroffen, so hat der Schläger drei Versuche, den Kibbel weg zu schlagen. Dies erfolgt vom Ort aus, an dem der Kibbel seine Ruhestellung einnimmt und geschieht durch Schlagen mit dem Kabbel auf eine der angespitzten Seiten des Kibbels, so dass dieser hoch in die Luft schleudert.
Sodann versucht der Schläger den Kibbel mit dem Kabbel in der Luft so oft wie möglich zu treffen, sog. Hochhalten, ehe er ihm dann mit einem einzigen kräftigen Schlag möglichst weit von der Rille wegtreibt. Dem Schläger stehen dafür drei Versuche zu. Nach dem dritten Versuch werden die Schritte von der Ruhestellung des Kibbel zur Rille gezählt. Die Anzahl der Schritte entspricht den Punkten.
Ein neuer Durchgang in der gleichen Besetzung beginnt. Gelingt es dem Schläger auch im dritten Versuch nicht, den Kibbel in der Luft zu treffen, so wechselt die Schlagmannschaft ins Feld und die Feldmannschaft an den Schlag. Das Spiel ist beendet, sobald eine Mannschaft, die vorher festgelegte Punktzahl erreicht oder überschritten hat oder die vorher festgelegte Zeit abgelaufen ist oder eine der Mannschaften zum Abendbrot rein muss.
Bepunktung:
Für die Schlagmannschaft ergeben sich die Punkte durch Wegschlagen des Kibbels und Abzählen der Schritte zur Rille. Jeder Schritt zählt einen Punkt.
Trifft der Schläger den Kibbel mehrmals in der Luft und schlägt ihn dann weg, werden die Schritte in diesem Versuch von den dreien mit der Anzahl der Treffer multipliziert.
Die Feldmannschaft kann Punkten, in dem sie den Kibbel fängt und/oder zurückwirft.

Landabnehmen

Kinder und ein sandiger Platz. Wir haben das Spiel immer auf sandigem Grund vor unserem Haus gespielt. Es wurde ein Kreis gemalt und in soviele Tortenstücke wie Anzahl Kinder geteilt. Jedes Kind bekam ein Teil und musste ein Ländernamen dafür finden und reinschreiben.
Ein Kind beginnt und wirft, ausgehend von seinem Land ein Stöckchen in ein anderes Feld (Land) und ruft dabei den Ländernamen aus. Da keiner weiß, welches Land dran ist, rennen alle Kinder aus ihrem Land davon. Derjenige, dem das "aufgerufene" Land gehört muss zurück und ruft laut hörbar "stopp", wenn er im Besitz des Stöckchens ist.
Alle anderen Kinder (auch der Werfer, der nach dem Stöckchenwurf ebenfalls das Weite sucht) müssen nun sofort stehen bleiben. Der Landbesitzer mit dem Stöckchen sucht sich nun ein Kind aus, von dem er denkt, dass er es mit dem Stöckchen abwerfen kann. Das Kind darf zwar die Stelle nicht verlassen, aber sich schmal machen, oder seitlich zum Werfer drehen. Ein Ducken oder Wegdrehen allerdings nicht erlaubt. Wird das Kind mit dem Stöckchen abgeworfen, darf der Werfer "Land abnehmen", d.h. mit dem Stöckchen in dem anderen Land einen Kreis un seine Füße ziehen. Das abgenommene Land gehört jetzt zu seinem Bereich. Hat der Werfer das Kind mit dem Stöckchen nicht getroffen, darf das andere Kind dem Werfer Land abnehmen.
Verloren hat, wer landlos geworden ist, Gewinner besitzt zum Schluss die ganze Sandkiste.

Kästchen hüpfen (s. Foto)

Kaum waren wir früher zu zweit oder zu dritt, spielten wir meistens "Kästchen hüpfen". So, wie auf dem Foto sah unser Hüpfekästchen aus. Wir zeichneten es mit "Malsteinen" auf die Straße.
Spielregeln sind ganz einfach:
Ein Kind wirft einen kleinen Stein ins erste Kästchen, springt dann darüber ins zweite Kästchen und muss nun die anderen Kästchen durchspringen. Im Schluss-Sprungb bei 5 und 6 mit je einem Bein gleichzeitig rein ebenso bei 9 und 10. Hier muss dann aber noch die Drehung geschafft werden und dann der ganze Spaß zurück. Nicht vergessen das Kästchen mit dem Stein zu überspringen. Geschafft? Dann wird der Stein ins zweite Kästchen geworfen, dieses muss jetzt übersprungen werden usw. Das geht so lange, bis das Kind die Linie des ersprungenen Kästchens berührt oder der Stein beim Werfen nicht das richtige Kästchen erreicht. Dann ist das nächste Kind an der Reihe. Wenn ein Kind wieder an der Reihe ist, setzt es das Spiel dort fort, wo es aufhören musste.

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