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Die Lippe

Ursprünglich war die Lippe durch Mäander und Altwässer sowie durch Sand- und Kiesbänke gekennzeichnet. Der Fluss war ständig in Bewegung. Hochwasser veränderten sein Aussehen und seinen Lauf. Die Naturlandschaft der Aue bestand aus Au- und Bruchwäldern, Röhrichten, Hochstaudenfluren, sumpfigen und grasigen Bereichen - ein typischer Tieflandfluss.

Lippefähre Nähe Dorsten


Mit einer Gesamtlänge von 220 km, davon 193 km in Westfalen, ist die Lippe der längste Fluss in Westfalen. Sie trennt das Ostmünsterland vom Unteren Hellweg und das südwestliche Münsterland vom Ruhrgebiet.

Die Römer nutzten die Lippe als Transportweg. Im Mittelalter wurde der Fluss reguliert und begradigt. Infolgedessen schnitt sich die Lippe ungewöhnlich tief in die Landschaft ein, da ihr die natürliche Entwicklungsmöglichkeit in die Breite genommen wurde. Heute ist die Lippe im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt und nur dünn besiedelt. Es wurden Pläne entwickelt, um die Lippe für damalige Frachtkähne schiffbar zu machen. Doch durch die Fertigstellung der Kanäle findet heute auf der Lippe kein Schiffsverkehr mehr statt.

Ein ökologisch besonders bedeutsames Vorhaben wurde in den letzten fünf Jahren an der Lippemündung verwirklicht. Auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen dem Land NRW, dem Kreis und der Stadt Wesel, dem Lippeverband und anderen Akteuren wurde der Mündungsbereich der Lippe naturnah umgestaltet. Dieses vom Land NRW finanzierte Großprojekt beinhaltete die Verlegung des Flusses, die Absenkung der nördlichen Auebereiche und die Verfüllung von Abbauflächen zur Herstellung der Aue im Süden. Unter dem Einfluss des natürlichen Hochwassers von Lippe und Rhein sollen sich hier natürliche Auenwiesen entwickeln, die außerdem noch eine wichtige Funktion als Hochwasserrückhalteraum erfüllen können.


Lippedelta bei Wesel


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