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Digitalfotografie S 3  <<  X   >> 
3. Was muß meine Kamera können?

3.1 Weißabgleich

Eine weiße Fläche erscheint in einem mit Glühbirnen beleuchteten Raum ganz anders als im freien Tageslicht. Und selbst am späten Abend unterscheidet sich ein weißes Blatt Papier vom selbigen bei Mittagssonnenschein. Unser Auge bzw. das Gehirn führt intuitiv einen vollautomatischen Weißabgleich durch; der Fachbegriff dafür lautet chromatische Adaption. Eine Digitalkamera zeichnet diese Farbabweichung gnadenlos auf. Ist die Digitalkamera auf Tageslicht eingestellt und fotografiert man bei Kunstlicht, erscheint das Bild rötlich. Ist sie auf Sonnenschein eingestellt und fotografiert man im Nebel, so erhält man ein blaustichiges Bild. Weißabgleich Die Einheit der Farbtemperatur
Die Temperatur des Lichtes wird in Kelvin gemessen. Standard bei Digitalkameras ist oftmals eine Reaktion auf eine Farbtemperatur von 3.000 bis 6.700 Kelvin. Diese Werte lehnen sich an die Lichtsituationen, die in der Natur vorkommen. So entspricht das Tageslicht bei einem bewölkten Himmel einer Farbtemperatur von etwa 6400 Kelvin, das Dämmerlicht etwa einer Farbtemperatur von 3200 Kelvin. Blitzlichtaufnahmen haben exakt 6000 K. Glühlampen 2700 bis 3600 K. Heutige Kameras haben einen automatischen Weißabgleich. Bei Prosumer-Kameras kann man einen exakten Abgleich durch anmessen einer Norm-Graukarte einstellen.

3.2 Lichtempfindlichkeit

Die Lichtempfindlichkeit der Kamera, entsprechend derer von analogen Filmen,(früher DIN oder ASA, heute ISO) stellen heutige Kameras automatisch ein. Sie ist heufig aber auch direkt als Wert oder als Bereich von Hand einstellbar.

3.3 Motivprogramme

Kameraprogramme Meistens bieten Kameras mindestens fünf Programme, oft auswählbar über ein Einstellrad. Sie beeinflussen längst nicht mehr nur die Belichtungseinstellungen wie Empfindlichkeit, Blende und Belichtungszeit, sondern auch vor allem Bildbearbeitungsparameter der Kamera wie z. B. die Farbtönung (etwa "Herbst", "Sonnenuntergang" oder "Kerzenlicht"), Kontrast und Schärfe. Auch auf die Belichtungsmessung wird Einfluss genommen, indem der Kamera typische Fehlbelichtungs- situationen (Gegenlicht, Schnee) mitgeteilt werden.
Zahlreiche, andere mögliche Motivprogramme leiten sich oft mit leicht geänderten Parametern aus den oben Genannten ab. Dazu gehören z. B. Herbst, Kinder, Baby, Tiere, Kerzenlicht, Essen, Party, Weihnachten, weiche Haut u. v. m.

3.4 Aufnahmechip

Häufig werden große Pixelmengen nur zum Prahlen benötigt. Eine Kamera mit weniger Pixeln und besserer Optik macht detailreichere und auflösungsstärkere Fotos als eine Viel-Megapixel-Kamera mit schlechterer Optik. Es ist natürlich ein Problem in immer kleiner werdenden Kameras, die erforderliche Menge Glas unter zu bringen. Benötigt man keine großen Fotos, oder sieht sie sich hauptsächlich am Bildschirm an, kann man sich mit einer geringeren Megapixelzahl zufrieden geben. Hat man dagegen höhere Ambitionen ist eine SLR-Kamera, bedingt durch die bessere Optik und den größeren Sensorchip das Mittel der Wahl.

Letztlich entscheidet wohl am Ende der Geldbeutel.
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