1.Digitalfotografie ist anders
Analog - digital
Niemand hätte damals gedacht dass die analoge Fotografie im Bereich der Amateurfotografen schon nach so
kurzer Zeit keine Rolle mehr spielt. Deshalb werden wir uns damit auch nicht weiter befassen, sondern einige Grundlagen zur
digitalen Fotografie kurz anreißen. Diese Grundlagen sollten wir aber schon verstanden haben.
Die Eckwerte für digitale Bilder werden durch die Anzahl der Grau- oder Farbstufen, sowie die
Anzahl der aufgelösten Punkte (Pixel) festgelegt.
Diese beiden Werte haben technisch nichts miteinander zu tun, außer dass beide die Datenmenge in die Höhe treiben.
Dennoch beeinflussen beide das visuelle Resultat; und für beide sollten wir die für einen bestimmten Zweck geltenden Minimalanforderungen kennen.
Eine Auflösung von 256 Graustufen hat sich durch das verbreitete JPG-Format, in dem die meisten Fotos vorliegen, als Standard etabliert.
Dass man gerade auf 256 kommt (und nicht etwa auf 250 oder 260) hat einen sehr praktischen und einfachen Grund: 256 verschiedene Werte
lassen sich in der Computertechnik gerade durch ein sogenanntes Byte darstellen. Ein Byte entspricht 8-Bit was einfach die
schlichte Tatsache umschreibt, dass 256 verschiedene Grautöne möglich sind.
Um Farben wiedergeben zu können, bedient sich die Farbfotografie des selben Tricks, auf dem auch die Drucktechnik oder
das Farbfernsehen basieren: Das Bild wird in drei Grundfarben zerlegt, aus denen sich alle anderen Farben zusammensetzen lassen.
Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang auch von drei Farbkanälen. Diese drei Kanäle enthalten die Helligkeitswerte
für jede Grundfarbe. Sichtbare Farbe wird erst bei der Wiedergabe eines Bildes erzeugt. Wenn wir ein Farbbild auf einem
Monitor betrachten, sorgen lauter rote, grüne und blaue Leuchtpunkte für den richtigen Farbeindruck. Das bedeutet:
damit in Farbverläufen keine Abstufungen sichtbar werden, muss für jede Grundfarbe die gleiche Anzahl Helligkeitsstufen unterschieden werden.
Die Anzahl der darstellbaren Farben entspricht also:
256 x 256 x 256 = 16.7 Mio.!
Für 3 x 256 Stufen werden folglich drei Bytes benötigt. Da, wie schon erwähnt, jedes Byte aus acht Bits besteht, beansprucht
folglich jeder (farbige) Bildpunkt 24 Bits.
Das ist der Grund, wieso diese Farbauflösung als 24-Bit-Farbtiefe bezeichnet wird. |