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Der Schweinchenstich

Schweinchenstich

Die Stadtansicht mit dem Hirten, der eine Herde mit 7 Schweinen auf einem Feld vor sich hertreibt, wird bei den Dinslakenern allgemein "Schweinchenstich" genannt. Manch "alten Dinslakenern" wird er noch als Wanddekoration im Hertie-Kaufhaus bekannt sein. Der alte Kupferstich ist Bestandteil der Sammlung Angerhausen, aus dem Museum "Kurhaus Kleve". Es besteht die These, dass diese Ansicht von Dinslaken von 1661 stammt.

Unsere Stadt . . .

. . . liegt etwa an der Schnittstelle von Niederrhein und Ruhrgebiet, niederrheinisch schön und ruhrgebietsvielfältig. Eine attraktive, überschaubare Stadt, in der rund 72.500 überwiegend nette Menschen leben. Wo hier die Grenze zwischen dem quirligen Ruhrgebiet und dem beschaulichen Niederrhein verläuft, weiß niemand so genau. Auf jeden Fall bietet Dinslaken von jedem und für jeden etwas. Genießen Sie die niederrheinische Naturlandschaft direkt vor den Toren der Stadt oder erleben Sie aufregende Kulturevents vor geschichtsträchtiger Kulisse.

Rathaus Historisches

Räumlich ist das Stadtgebiet in folgende sechs Stadtteile gegliedert:
Eppinghoven - Hiesfeld - Innenstadt - Lohberg - Bruch - Averbruch
Ausgangspunkt der historischen Entwicklung Dinslakens wird eine Motte gewesen sein, ein Wohnhügel mit Graben und Schutzwall, an der Stelle der heutigen Burg. Der Name Dinslaken erklärt sich aus den bis in die 1950er Jahre im Stadtgebiet vorhandenen Tümpeln, Laken. Im 12. Jahrhundert wurde Dinslaken in einem Grund- und Zinsbuch des Klosters Werden als "Lake juxta instincfeld" (Lake bei Hiesfeld) erstmals urkundlich erwähnt.
Im gleichen Zeitraum wurde auch ein Kastell errichtet, welches 1420 zu einer Burg ausgebaut und im Folgenden als "Hexen"-Gefängnis genutzt wurde. Bereits 1273 verlieh Graf Dietrich VI. der Ortschaft Stadtrechte. In der Burg befindet sich heute das Rathaus.(siehe Bild)
Dinslakener Gewerbetreibende konzentrierten sich in dieser Zeit vor allem auf die Produktion und den Verkauf von Tuch und Leinen. Der durch den Ort fließende Rotbach spendete genügend Wasser, auch für die Lederbearbeitung. Deswegen erhielt Dinslaken 1478 Marktrechte und trat 1540 der Hanse bei.

Kreuzigungsgruppe 1652 wird die unter Kunsthistorikern bekannte Kreuzigungsgruppe vor der Zerstörung gerettet und von Wesel nach Dinslaken geholt.

Industriealisierung

1894 Die Stadt entwickelt sich mit ihrem Viehmarkt zum Zentrum am unteren Niederrhein. Erstmals werden mehr als 10.000 Tiere aufgetrieben. Daraufhin gründen August und Josef Thyssen 1896 in Dinslaken eine offene Handelsgesellschaft und bauten das Walzwerk "Deutscher Kaiser". Man entschloß sich auch die benötigten Kohlen in der Nähe zu fördern und errichtete ein Bergwerk in Lohberg, wo erstmals 1909 Kohle gefördert werden konnte.
1900 beschloss der Dinslakener Stadtrat den Bau eines Wasser- und eines Gaswerks; die erste Straßenbahn Dinslakens nahm den Betrieb auf. Drei Jahre später wurden die ersten Straßenlaternen aufgestellt. 1916wurde ein neuer Bahnhof in Betrieb genommen. 1917 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Hiesfeld nach Dinslaken eingemeindet. 1930 eine weitere Straßenbahnlinie nach Hiesfeld eingerichtet.

Krieg und Nachkriegszeit

Emschermündung Insgesamt kamen in Dinslaken während des II. Weltkrieges 739 Zivilisten und 165 Zwangsarbeiter ums Leben. Dinslaken wurde zu mehr als 80 Prozent zerstört. Am Morgen des 24. März 1945 rückten US-amerikanische Truppen über den Rhein nach Dinslaken vor und konnten es schließlich einnehmen.

Bereits im April 1946 wurde im besetzten Dinslaken die Förderung der Zeche Lohberg wieder aufgenommen. Im September konnten die Bürger Dinslaken erstmals einen neuen Stadtrat wählen. Im Oktober wurde Wilhelm Lantermann zum Bürgermeister gewählt.
1947 demontierte man das Bandeisenwalzwerk, ehemals das modernste und leistungsfähigste Europas. 1948 leitete man die Emscher in ein neues Flussbett am südwestlichen Stadtrand um, während der Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen des Kriegs vorangetrieben wurde. 1954 errichtete man mit der Trabrennbahn am Bärenkamp die bis heute einzige Halbmeilenbahn Deutschlands.

So ging es weiter

Mahnmal

1973 starb Wilhelm Lantermann nach 26 Jahren Amtszeit als Bürgermeister, sein Nachfolger wurde Karl Heinz Klingen. Im gleichen Jahr feierte Dinslaken sein 700jähriges Stadtjubiläum.
1975 wird der Kreis Dinslaken im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms mit Teilen der Kreise Moers und Rees zum neuen Kreis Wesel vereinigt.
Zum Gedenken an ein düsteres Dinslakener Kapitel und die einstige jüdische Gemeinde Dinslakens sowie die geflohenen oder deportierten jüdischen Mitbürger wurden 1981 Gedenkplatten aufgestellt; zudem später ein Mahnmal des Hünxer Künstlers Alfred Grimm.

1973 Die Stadthalle und die unterirdische Parkgarage werden fertiggestellt. Das 700jährige Stadtjubiläum wird mit Pauken und Trompeten gefeiert, die "DIN-Tage" als buntes Stadtfest sind geboren. Städtepartnerschaften werden mit der französischen Stadt Agen und der israelischen Stadt Arad geschlossen.

Das 2. Jahrtausend

Katrin-Türks-Halle

2003 aus der Stadthalle Dinslaken die "Kathrin-Türks-Halle". 2005 Nach knapp hundert Jahren wird in Dinslaken keine Kohle mehr gefördert, die Schachtanlage Lohberg-Osterfeld schließt im Dezember. 2009 Dr. Michael Heidinger (SPD) zum Bürgermeister gewählt.
2012Ein in Beton gegossener Teil der Nachkriegsgeschichte verschwindet im Februar: Mit dem Abriss des verwaisten Hertie-Hauses wird begonnen. Weil die Innenstadt eine Großbaustelle zur Errichtung der Neutor-Galerie ist, findet die traditionelle Martinikirmes erstmals auf dem Platz an der Trabrennbahn statt. Die "Neutor-Galerie" wird 2014 eröffnet.

Wie geht´s nun weiter?

Es gibt noch einige Neubauprojekte in Dinslaken. Die Umlegung der Hauptfeuerwache nach Lohberg ist gut angenommen. Die gesamte Reaktivierung des Lohberger-Schachtgeländes schreitet gut voran. Die Erneuerung der Bahnstraße ist als gelungenes Projekt abgeschlossen. Die Renovierung der Katrin-Türks-Halle ist noch im Gange, während der umgebende Stadtpark nach einigen Änderungen nun wohl fertig ist. Die Renovierung des Bahnhof-Vorplatzes steht, nicht unwidersprochen, noch an. Wir haben 2018 den trokensten Sommer seit menschengedenken, wo sogar der Rotbach teilweise mtrocken gelegen hat, überstanden und warten darauf wie es nun weitergeht.

Dezember 2018

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